Rund 700 Karateka aus 32 Nationen der Welt trafen sich zur Weltmeisterschaft der Japan- Shotokan-Karate-Association (JSKA), um bei den Junioren (18-21), Senioren (22-34) und Veteranen (35-44 sowie Ü45) um die Titel zu kämpfen. Im 23-köpfigen deutschen Nationalteam standen mit Kathrin Hunger (33) und Frank Herrmann (45/beide Blau-Weiß) auch zwei Oderstädter. Austragungsort der WM war das riesige Velodrom in Manchester.

Am ersten Wettkampftag standen ausschließlich die Wettbewerbe in der Disziplin Kata (Form) auf dem Programm. Diese begannen für die deutsche Auswahl vom Shotokan-Karate-Verband Deutschland (SKVD) zunächst mit einer Enttäuschung. Den Anfang machte Kathrin Hunger bei den Frauen (22-35 Jahre). Ein Patzer im Viertelfinale gegen die neue Weltmeisterin aus Portugal bedeuteten das Aus für die Frankfurterin. Rang zwei und drei gingen nach Rumänien bzw. Japan.

Bei den Veteranen war für Frank Herrmann bereits in Runde zwei gegen den neuen Weltmeister Shaun Elington aus England Endstation. Stephan Eichmann aus Prenzlau erreichte die Finalrunde der besten Vier bei den Herren (22-34 Jahre), kam aber über den undankbaren vierten Platz nicht hinaus. Eine ganz starke Leistung bot hingegen Lars Degner (Suhl) mit seinem Silberrang bei den Veteranen (35-44). Heike Ahrend, ebenfalls aus Suhl, setzte diesem Erfolg mit Gold in derselben Klasse noch einen drauf.

Bei den Teamwettbewerben konnten die Deutschen ihr Leistungsvermögen voll ausspielen. Das Damenteam mit Kath- rin Hunger, Heike Arnold und Christina Witten (Prenzlau) belegte mit ihren Kata-Vorführungen den Silberrang hinter Weltmeister Rumänien und vor Portugal.

Das Veteranen-Team der Herren bei den über 35-Jährigen mit Mario Lübke (Schwerin), Andreas Flindt (Bad Schwartau) und Frank Herrmann (Frankfurt) erkämpfte sich die höchsten Wertungen der Kampfrichter und holte die Goldmedaille vor dem zweiten Team aus Deutschland mit Vizeweltmeister Lars Degner (Suhl), Matthias Schmidt und Andy Stoll (Prenzlau) vor dem Team aus England.